Agroforstprojekt in Bolivien

Ziel des Projekts ist es die Nahrungsmittelsicherheit und die Kapazitäten zur Selbstversorgung für 180 Kleinbauernfamilien in neun Dorfgemeinschaften der Gemeinde Coripata, Bolivien, zu verbessern und gleichzeitig den Aufbau selbstverwalteter kleinbäuerlicher Organisationen zu fördern, die die lokale und regionale Verbreitung der Agroforstwirtschaft vorantreiben und Produkte aus Agroforstsystemen gemeinsam verarbeiten und vermarkten. Die Umstellung von monokultiven Anbausystemen, zumeist Koka-Anbau, auf biodiverse Agroforstsysteme mit mehreren Fruchtbaumarten als Wirtschaftsarten und Gemüseanbau vorwiegend für den Eigenbedarf wird durch theoretisch-praktische Wissensvermittlung zum Management von Agroforstsystemen und zu nachhaltiger Nutzung natürlicher Ressourcen, sowie zum Aufbau und Management selbstverwalteter kleinbäuerlicher Organisationen unterstützt.

Zu den ersten Aktivitäten zählen noch 2024 die Begehung und Vermessung der künftigen Agroforstflächen der am Projekt teilnehmenden Familien, sowie erste Workshops zur Anlage von Agroforstsystemen und zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Anfang 2025 begann die Vorbereitung der Agroforstflächen und in vier der Gemeinden wurden bereits 8000 Pflanzen unterschiedlicher Fruchtbäume und Edelholzarten an die Kleinbauern verteilt. Zur selbständigen Erzeugung von Gehölzen vor Ort, wurde in Kooperation mit der Gemeinde Coripata eine Baumschule angelegt, die zunächst für die Produktion von 20 000 Gehölzpflanzen ausgelegt ist.  

Ebenso wurde Ende 2024 / Anfang 2025 in den Projektgemeinden auch die Vorkultur von 12 verschiedenen Gemüsearten gestartet. Hierdurch wird die Gemüseproduktion in dieser bislang vorwiegend von Gemüselieferungen aus anderen Regionen Boliviens abhängigen Region deutlich gestärkt. Von den ausgesäten Gemüsearten konnten sieben unterschiedlichen Gemüse bereits erstmalig geerntet werden.

Workshop zur Projektvorstellung
Baumschule mit Pitahaya Pflanzen
Verteilung von Pflanzgut