Die Europäische Union und Indonesien haben heute (Montag) nach sechsjährigen Verhandlungen ein historisches Abkommen zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags unterzeichnet. Nur nachweislich legal geschlagenes Holz und daraus gefertigte Holzprodukte können künftig aus Indonesien in die EU importiert werden. In die Verhandlungen zwischen Indonesien, dem mit Abstand größten Holzproduzenten in Asien, und der EU waren Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen eng eingebunden. Das heute unterzeichnete freiwillige Partnerschaftsabkommen ist die erste FLEGT-Vereinbarung (Forest Law Enforcement, Governance and Trade) zwischen der EU und einem asiatischen Land. EU-Umweltkommissar Janez Potoc(nik erklärte: “Ich bin sehr froh, dass die EU und Indonesien sich mit vereinten Kräften für die Verwirklichung ihres gemeinsamen Ziels einsetzen, den illegalen Holzeinschlag und den damit verbundenen Handel zu beseitigen. Diese Einigung ist gut für die Umwelt und zugleich gut für verantwortungsbewusste Unternehmen. Sie wird das Vertrauen der Verbraucher in indonesisches Holz stärken.” Sobald das bilaterale Abkommen vollständig umgesetzt ist, werden Holz und Holzerzeugnisse aus Indonesien im Rahmen eines von unabhängiger Seite überwachten Rückverfolgbarkeitssystems systematisch kontrolliert, um sicherzustellen, dass bei der Erzeugung die einschlägigen indonesischen Rechtsvorschriften eingehalten wurden. Die EU leistet Unterstützung bei der Einrichtung und Verbesserung der verwendeten Kontrollsysteme. Dadurch werden die übrigen Maßnahmen gestärkt, die in der EU bereits in Kraft sind, beispielsweise die Holzverordnung, durch die die Vermarktung illegal geschlagenen Holzes in der EU beendet wurde. Nach der heutigen feierlichen Unterzeichnung müssen Indonesien und die EU das Abkommen nach ihren jeweiligen Verfahren ratifizieren. Für die EU bedeutet dies, dass das Europäische Parlament zustimmen muss. Quelle: EU-Kommission Pressemitteilung
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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