Quelle: AFP Durch die Abholzung der Regenwälder erhöht sich einer Studie zufolge das Malaria-Risiko in den betroffenen Gebieten deutlich. Die am Mittwoch veröffentlichte Studie von US-Wissenschaftlern der Universität von Wisconsin zeigt für die brasilianische Amazonas-Region einen Anstieg der Malaria-Erkrankungen um bis zu 50 Prozent. Das Ausmaß der Rodungen wurde dabei mit Satellitenfotos festgestellt und in Zusammenhang mit Malaria-Infektionen in 54 brasilianischen Gesundheitsbezirken gebracht. “Es scheint, dass Entwaldung einer der auslösenden ökologischen Faktoren für eine Malaria-Epidemie ist”, sagte Sarah Olson, Ko-Autorin der Studie. Der in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift “CDC Journal” veröffentlichten Untersuchung zufolge schafft die Urwald-Rodung gute Bedingungen für eine Verbreitung der Anopheles-Mücke, die Malaria-Erreger auf Menschen überträgt. “Die entwaldete Landschaft mit offenen Flächen und teils sonnenbeschienenen Tümpeln scheint der ideale Lebensraum für die Mücke zu sein”, sagte Olson. Ein Rückgang des Regenwaldes um vier Prozent hatte den Angaben zufolge einen Anstieg des Malaria-Infektionen um 48 Prozent zur Folge. Die Wissenschaftler untersuchten einen Streifen des Amazonas-Gebiets in der Nähe von Peru. Die Ergebnisse der Studie legen aber nahe, dass auch in anderen Regionen abgeholzte Regenwälder zu einem Malaria-Anstieg führen könnten. Zwischen 1997 und 2006 erkrankten schätzungsweise 500.000 Brasilianer jährlich an der gefährlichen Infektionskrankheit.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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