Die Entwaldung in Indonesien schreitet immer schneller voran – waren es im Jahre 2001 noch 2 Millionen Hektar Regenwald, die für immer verschwanden, so wurden in 2002 bereits 2,4 Millionen Hektar abgeholzt. Laut Forest Watch Indonesia (FWI) resultiert die Entwaldung aus korrupter Politik und einem Wirtschaftssystem, das die Wälder als eine Geldmaschine für politische und private Interessen betrachtet. Der FWI weist darauf hin, dass Indonesien nur noch über 98 Millionen Hektar Regenwald verfügt. Im Jahre 1950 waren es noch 162 Millionen Hektar. Das FWI prophezeit, dass die Wälder auf den Sulawesi-Inseln in diesem Jahr ganz verschwinden werden, Sumatra wird sie im Jahre 2004 und Kalimantan bis ins Jahr 2010 verlieren. Die Indonesischen Umweltschützer weisen darauf hin, dass sich das Abholzen in diesem Jahr weiter beschleunigen wird, weil Wahlen anstehen und die politischen Parteien den Wahlkampf mit den Wäldern finanzieren. Das Politmagazin Frontal 21 hat in seiner gestrigen Ausgabe ueber Holz aus Raubbau sowie das FSC-System berichtet. Auf der Internetseite www.frontal.de ist der Beitrag abrufbar. In dem Bericht wird dargestellt, dass illegales Tropenholz in Deutschland weit verbreitet angeboten wird und sich in der Regel nicht als solches erkennbar ist. Frontal 21 stellt leider den FSC als die Lösung vor, wie der Kunde nachweislich legales Holz kaufen kann. Der FSC lässt in den Tropen auch Abholzungen von Naturwäldern zu, weshalb wir den FSC als ökologisches Tropenholzsiegel nicht akzeptieren können.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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