Laut einem kürzlich im US Wissenschaftsmagazin “Science” (Ausgabe vom 19. Januar 2001) veröffentlichten Artikel haben die Auswirkungen des Entwicklungsprogrammes für das Amazonasgebiet katastrophale Folgen. Insbesondere der im Rahmen dieses Programmes propagierte, massive Straßenbau durch weite Teile des Amazonasgebietes würden bis zum Jahr 2020 zu einem Verlust von 42 Prozent (!) der bisher unberührten Regenwaldgebiete führen. Dieses “Worst-Case-Scenario” geht von den zu erwartenden Einflüssen aus dem Straßenbau und begleitender Infrastrukturprojekte aus, die im Rahmen des 40 Milliarden Dollar Programmes verwirklicht werden sollen. Selbst die optimistischste Einflußschätzung geht noch von einem Verlust von 28 Prozent der Regenwaldgebiete aus. Mittlerweile regt sich auch in Brasilien erster Widerstand gehen das Vorhaben. So unterstützt unter anderem auch das renommierte brasilianische Blatt “Folha de São Paulo” die Forderung nach einer nachhaltigen Entwicklung des Amazonasgebietes. Auch der WWF verlangt nach einer integrierten Strategie für den Amazonasraum, welche eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung ohne Zerstörung der natürlichen Ressourcen beinhalten sollte. Dazu zähle die Einrichtung absoluter Schutzgebiete ebenso wie eine Wachstumsbegrenzung von Städten. Die Pläne der brasilianischen Bundesregierung und das Ausmaß der tatsächlichen Umsetzung wird sicherlich ein Meilenstein im Zusammenhang mit den Bemühungen um den Erhalt der weltweit größten intakten Regenwaldgebiete der Erde sein!
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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