Abholzung am Amazonas geht angeblich um 23 Prozent zurück

Die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes fiel innerhalb von Juli 2011 bis Juli 2012 um 23 Prozent im Vergleich zu den vorigen zwölf Monaten. Das Ministerium für Umwelt (Ministério do Meio Ambiente) veröffentlichte am 2.8.2012 Daten, die belegen, dass in den letzten zwölf Monaten 2.040 Tausend Quadratkilometer Regenwald abgeholzt wurden. So wurden in etwa ein Gebiet von 700 Quadratkilometern weniger gefällt als in der Periode zuvor. Nach Informationen des Nationalinstituts für Spezialstudien (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais, kurz: Inpe) hatten alle Bundesstaaten im Norden Brasiliens, außer Roraima, die lokale Abholzung reduziert oder zumindest nicht erhöht. Dies wurde mit einem Beobachtungssystem (Sistema de Monitoramento em Tempo Real, kurz: Deter) analysiert. Von allen Bundesstaaten reduzierte Maranhão die Abholzung am stärksten. Die Rodung ging in diesem Teil Brasiliens um 67 Prozent zurück. Gefolgt ist Maranhão vom Bundesstaat Amazonas, der die Abholzung in den vergangenen zwölf Monaten um 45 Prozent senkte. Für die Umweltministerin Izabella Teixeira macht die Senkung die Effizienz der politischen Strategien zur Reduzierung der Rodung deutlich. Nur im Bundesstaat Roraima wurde bislang noch keine Senkung festgestellt. Die Ministerin erklärt jedoch, dass das Beobachtungssystem Deter auch in dieser Region bereits eine leichte Tendenz zur Reduzierung der Abholzung registriert habe. Als weitere Maßnahme will die brasilianische Regierung ab Januar nächsten Jahres den Satelliten Cbers 3 einsetzen. Mit diesem Satelliten sei es möglich, auch kleine illegal gerodete Flächen ausfindig zu machen und so die Verantwortlichen nachverfolgen zu können. Quelle: brasilnews

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