Indios haben drei brasilianische Regierungsbeamte als Geiseln genommen und mit ihrer Verbrennung gedroht, falls Goldsucher nicht von ihrem Stammesterritorium entfernt würden. Das brasilianische Fernsehen zeigte am Mittwoch Bilder der Gefangenen in riesigen Holzkäfigen, die die Indios bei Nichterfüllung ihrer Forderungen anzünden wollten. Rund 300 Goldsucher waren vor gut einem Jahr in das Indioreservat im Westen der Amazonasprovinz Para eingedrungen, um nach dem Edelmetall zu schürfen. Die Regierung hat den Ureinwohnern seitdem mehrfach versprochen, die Eindringlinge zu entfernen, was jedoch bislang nicht geschah. Gleichwohl zeigten sich die Behörden von der Geiselnahme überrascht. «So etwas hätten wir nicht erwartet», sagte Cid Furtado vom für die Indios zuständigen Regierungsbüro. Er betonte aber, dass die Polizei nunmehr damit begonnen habe, die Goldsucher von indianischem Territorium wegzuschicken. Zugleich seien Verhandlungen für eine Freilassung der Geiseln aufgenommen worden.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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