Die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes durch Brandrodungen ist hauptverantwortlich für die schädlichen Gasemissionen des südamerikanischen Landes, die den so genannten Treibhauseffekt verursachen. Das geht aus einer Regierungsstudie aus den Jahren 1990 bis 1994 hervor, die in Brasilien erstmals veröffentlicht wurde. Sie sollte auch bei der UNO-Klimakonferenz in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vorgestellt werden. Nach der in Brasilia veröffentlichten Studie war das grösste Land Lateinamerikas zwischen 1990 und 1994 für drei Prozent aller weltweiten Treibhaus-Gasemissionen verantwortlich. Als überraschend werteten Experten die Tatsache, dass die Brandrodungen zur Vorbereitung von Anbauflächen im Urwald 1994 für drei Viertel aller Treibhausgasemissionen in Brasilien sorgten. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe hatte nur einen Anteil von 23 Prozent. Der brasilianische Ausstoss von Kohlendioxid (CO2), jenes Gases, das für den Treibhauseffekt und die globale Temperaturerhöhung hauptverantwortlich ist, erhöhte sich laut der Studie allein zwischen 1990 und 1994 um fünf Prozent auf 1,03 Milliarden Tonnen. Brasiliens Umweltministerin Marina Silva versicherte, die Regierung von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva tue alles, um die Zerstörung des Regenwaldes zu bremsen. Dazu müssten vor allem die illegalen Aktivitäten bekämpft werden, sagte sie.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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