Brasilien: Illegale Rodungen, organisierte Kriminalität und korrupte Staatsdiener

Der illegale Holzeinschlag in den Indianergebieten von Mato Grosso wird von organisierten kriminellen Vereinigungen kontrolliert. Ermöglicht wird er durch die Unterstützung von Funktionären staatlicher Kontrollinstanzen. Die Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass sowohl Ministerien, die Polizei und die Umweltschutzbehörde IBAMA in die Aktionen verwickelt sind. So wurden allein 30.000 Kubikmeter Edelholz aus dem Indianerreservat Cinta Larga beschlagnamt. Im Zentrum der Kritik steht die staatliche Gesundheitsorganisation FUNASA, die den extrem armen Indianern schon seit 1999 ein Gesundheitsvorsorgeprogramm vorenthält. Mit andauernd verschobenen Versprechungen wurden die Indianer gefügig und zu Handlangern bei den illegalen Fällaktionen gemacht.

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