Die Bundesregierung hat eine von Greenpeace aufgedeckte Schiffslieferung mit illegal gefällten Mahagoni-Stämmen aus Brasilien im Hamburger Hafen beschlagnahmt. Dies bestätigte am Donnerstag Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Etwa 50 Greenpeace-Aktivisten hatten am 28. Februar gegen den Holzfrachter “Enif”, der 300 Kubikmeter Mahagoni aus dem Amazonas nach Hamburg lieferte, im Hamburger Hafen protestiert. Der für Forsten zuständige Staatssekretär im Verbraucherministerium, Matthias Berninger (Grüne), erklärte: “Wir müssen den Handel stärker in den Blick nehmen und dort, wo illegal eingeschlagenes Holz auf den Markt kommt, dies brutal vom Markt nehmen.” Das in Hamburg festgehaltene Mahagoni wurde nach Angaben der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA illegal gefällt. Die Behörde verhängte im Oktober 2001 ein Handels- und Exportverbot für Mahagoni, um die Regenwälder Brasiliens zu schützen. Nach Klagen der Holzfirmen wurde das illegal gefällte Mahagoni dennoch exportiert, obwohl das Verfahren bis heute in der Schwebe ist. Die Auseinandersetzung um den Import von Tropenholz findet im Vorfeld der sechsten Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt (COP-6 CBD) statt, die vom 7. – 19. April in Den Haag tagt. Die im Tropenwaldschutz aktiven Verbände fordern von den Regierungen, auf dem Urwaldgipfel ein wirksames Programm zum Schutz der letzten Urwälder zu verabschieden. Dazu gehört, dauerhafte Urwald-Schutzgebiete einzurichten und ökologische Waldnutzung zu fördern.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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