Der Protestzug, an dem einheimische Führer aus mehr als 300 Ethnien
aus ganz Brasilien teilnahmen, war Teil der fünftägigen jährlichen Veranstaltung
„Free Land Encampment“, die vom 24. bis zum 28. April in der brasilianischen Hauptstadt stattfand.
Es war das größte Treffen indigener Völker aus ganz Brasilien mit mehr als zehntausend
Teilnehmern.
Der Protest hatte Erfolg! Noch am Freitag, den 28. April 2023, unterschrieb Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die entsprechenden Dekrete zur Ausweisung von sechs indigenen Schutzgebieten mit einer Gesamtfläche von ca. 6000 Quadratkilometern und stellt die Gebiete damit unter staatlichen Schutz.
Zusätzlich wurde bschlossen, dass der Nationale Rat für Indigenenpolitik (CNPI) und der Verwaltungsausschuss der Nationalen Politik für das Territorial- und Umweltmanagement Indigener Gebiete (PNGATI) ihre Arbeit wieder aufnehmen. Beide Gremien wurden unter Bolsonaro aufgehoben. Erstmals in der Geschichte Brasiliens gibt es unter Präsident Lula nun auch ein eigenes Ministerium für indigene Angelegenheiten, das von einer indigenen Frau geführt wird.