Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 90 Prozent aller Holzfällerfirmen in Indonesien illegal arbeiten. Indonesien ist der zweitgrößte Exporteur von Tropenholz weltweit nach Malaysia. Seit mehreren Jahren verschwinden die Regenwälder des asiatischen Landes so schnell wie sonst nirgendwo auf der Erde. Die von der britischen Rainforest Foundation unterstützte Studie wollte heraus finden, ob indonesische Holzfirmen den Anforderungen des Forest Stewardship Council (FSC) genügen. Eine wichtige Bedingung für eine Zertifizierung nach FSC-Kriterien ist die absolute Einhaltung von Recht und Gesetz durch die Holzkonzerne. Das Wissenschaftler-Team, das die Studie im Auftrag von Indonesiens führender Umweltorganisation WALHI und der nationalen Indigenenvereinigung AMAN durchgeführt hat, fand heraus, das neun von zehn Holzkonzessionen ohne die vorgeschriebenen Genehmigungen ausgebeutet werden. Die Studie kommt weiter zu dem Schluss, das in Indonesien tätige Holzkonzerne häufig indigene Rechte verletzen und Konzessionsrechte ohne Zustimmung der betroffenen Lokalbevölkerung vergeben wurden.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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