Eine gute Nachricht im Kampf gegen den Klimawandel: Das illegale Abholzen der tropischen Regenwälder ist deutlich zurückgegangen. Das ergab eine Studie des politischen Forschungsinstituts Chatham House in London. Die weltweite Produktion von illegalem Holz hat demnach seit 2002 um 22 Prozent abgenommen. In dem afrikanischen Land Kamerun betrug der Rückgang sogar 50 Prozent, im brasilianischen Amazonasgebiet zwischen 50 und 75 Prozent und in Indonesien 75 Prozent. Insgesamt sei dadurch 17 Millionen Hektar Regenwald gerettet worden. Das ist eine Fläche von der Größe Englands. Die Regenwälder gelten als Lunge der Erde, weil sie das klimaschädliche CO2 aufnehmen und neutralisieren. Die Bewahrung des Regenwalds ist deshalb gleichbedeutend mit Klimaschutz. Trotz der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre bleibt illegales Abholzen ein großes Problem, betont der Bericht von Chatham House. So kauften im Jahr 2008 Unternehmen aus den USA, Japan, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden 17 Millionen Kubikmeter illegales Holz und Holzprodukte – oft hat es sich nach Angaben der Autoren dabei um Möbel aus China gehandelt. In den untersuchten Ländern wurden 2009 insgesamt 100 Millionen Kubikmeter Holz illegal geschlagen. «Würde man die Stämme aneinanderreihen, würden sie mehr als zehn Mal den Erdball umkreisen», erläuterte einer der Autoren, Larry MacFaul. Für die Studie, die nach Angaben des Instituts die bislang größte Untersuchung zu diesem Thema ist, wurden als Holzlieferanten neben Brasilien, Kamerun und Brasilien auch Malaysia und Ghana untersucht. Als Importländer analysierten die Experten Daten aus den USA, Japan, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Vietnam und China standen vor allem als Verarbeiter von illegalem Holz im Fokus der Wissenschaftler.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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