Indianer vertreiben Ölgesellschaft

Die argentinische Ölfirma CGC hat ihre Ölexploration im ecuadoriansichen Amazonasdschungel abgebrochen und gedroht, wegen ständiger Auseinandersetzungen mit indigenen Waldbewohnern das Land zu verlassen. Im Ölblock 23 200 Kilometer südöstlich von Quito besitzt CGC seit 1996 eine Konzession. Dort hatten kürzlich Indigene CGC-Angestellte gekidnappt und später der Polizei übergeben. Die Ureinwohner sehen in den Ölaktivitäten von CGC eine Bedrohung ihrer traditionellen Lebensräume. Der argentinische Ölkonzern verlangte jetzt von der Regierung Sicherheitsgarantien und einen ausreichenden Schutz für seine Angestellten. Andernfalls werde man sich komplett aus Ecuador zurück ziehen. Was von dem Unternehmen als Drohung gemeint ist, feiern die betroffenen Indigenen als großen Sieg. Vor wenigen Tagen berichtete die Zeitung “El comercio” über eine Gruppe von Indigenen in der Gemeinde Sarayacu, die sich für die Bohruntersuchungen und Erdölförderung aussprechen und sich daher in einer Auseinandersetzung mit der Mehrheit der Gemeinde befindet. Laut “El Commercio” benutzen die Erdölkonzerne fast immer die Strategie, einige Leute zu kaufen und dann zu behaupten, die Indigenen seien selbst für die Erdölförderung in ihrer Heimat.

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