Der Indio-Stamm der Yanomami im Amazonas-Becken ist zunehmend von Malaria betroffen. Die Fieberkrankheit habe im vergangenen Jahr rund 1.400 der rund 15.000 Stammesmitglieder erfasst, teilte die brasilianische Menschenrechtsgruppe für die Rechte der Yanomami mit. 2004 seien es lediglich 622 Fälle gewesen -weniger als die Hälfte. Zu früheren Zeiten sei die Zahl ständig gesunken bis auf 418 im Jahre 2003. Seitdem sei ein rasanter Anstieg zu verzeichnen. “Wir sind mit einer Malaria-Epidemie konfrontiert”, warnte der Arzt Claudio Esteves. Hinzu komme, dass sich die Krankheit auf Gebiete ausgebreitet habe, in denen sie zuvor als bekämpft gegolten habe. Die Indio-Bevölkerung werde dadurch stark geschwächt, so dass viele nicht mehr für ihren Lebensunterhalt sorgen könnten. Der Regierung in Brasilia warf Esteves vor, den Ureinwohnern keine angemessene Gesundheitsversorgung zur Verfügung zu stellen. Die Yanomami führen noch heute in abgeschiedenen Gegenden ein Leben fast wie in der Steinzeit.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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