Neues über die Pipeline in Ekuador

Am Donnerstag schloss eine Gruppe von Umweltschützern ihre 10-Tages-Tour zum Baugebiet der Pipeline in Ecuador ab, die mit Geldern der WestLB den Ölexport des Landes verdoppeln soll. Greenpeace Deutschland, Italiens Kampagne zur Reform der Weltbank sowie Ecuadors Accion Ecologica gaben am Donnerstag eine Pressekonferenz. “Entlang der ganzen Strecke von Lago Agrio über Mindo bis Esmeraldeas sahen wir massive Zerstörungen von Primärwald,” sagte Michaela Braun von Greenpeace. “In Deutschland könnte ein Projekt mit dermassen zerstörerischen Folgen für Gesellschaft und Umwelt nicht durchgeführt werden.” In Ecuador gehen seit 6 Wochen die Baumblockaden weiter, die das Mindo-Naturschutzgebiet vor den Bauarbeiten und der Zerstörung schützen sollen. Einige Bauarbeiter sind in den Streik gegangen, weil Löhne nicht gezahlt wurden. Der Umweltminister von Ecuador will neue Untersuchungen zur Geologie der Pipelineroute. Während Umweltminister und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die WestLB um Überprüfung des Kredits bitten, unterstützt der Finanzminister Steinbrück das Projekt weiterhin. Allerdings hat er zugesagt, sich vor Ort in Ecuador über die Situation zu informieren, was Umweltschützer als erfolg ansehen. Der Präsident von Ecuador, Noboa, sieht das Projekt nicht gefährdet. “Wir können es nicht zulassen, dass 4 oder 5 Deutsche von Greenpeace den an Hunger sterbenden Ecuadorianern erzählen, dass wir an Hunger sterben sollen, während Leute von der ersten Welt rosig und wohlgenährt in die dritte Welt kommen…Wir haben diplomatische Kontakte, und es gibt kein Problem mit der Finanzierung der Pipeline.”

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