Projekt mit den Guaraní-Indianern begonnen

Gemeinsam mit weiteren Freiburger Organisationen konnten wir Caritas International für die Unterstützung von Gemeinschaften des Volkes der Guaraní-Kaiowá in der Region von Iguatemí im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul gewinnen. Das Anliegen des Projekts ist es Familienverbände dabei zu unterstützen, wieder zu einem selbstbestimmten Leben und zu weitestgehender Selbstversorgung zurückkehren. Die Kultur der Guaraní ist an die ehemaligen Wälder gebunden, welche ihnen Lebensgrundlage und spirituelle Heimat waren. Gerade im Bundesstaat Mato Grosso do Sul sind heute nur noch circa sechs Prozent der Landfläche bewaldet. Durch den Anbau von Nahrungsmitteln und Heilpflanzen im Verbund mit Sträuchern und Bäumen in Agroforstsystemen und Hausgärten soll den Guaraní-Kaiowá mittelfristig auch die schrittweise Wiederbewaldung ihres Landes möglich werden, damit dieses wieder Lebensgrundlage und Heimat werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Guaraní-Kaiowá bezieht sich dabei zunächst auf vier Siedlungen, in welchen deren Landrechte bereits anerkannt sind. Das Projekt soll die Lebensbedingungen der Mitglieder der Dorfgemeinschaften verbessern und vor allem auch der jungen Generation wieder eine selbstbestimmte Zukunft auf dem eigenen Land ermöglichen. Hierzu sollen neben dem Aufbau von Agroforstsystemen zur Selbstversorgung und sukzessiven Wiederbewaldung auch indigene Strukturen geschaffen werden, welche die Gemeinschaften stärken und ihnen Möglichkeiten an die Hand geben, ihr Land so zu gestalten, dass dieses ihnen ihre traditionelle Lebensweise und Kultur wieder ermöglicht. Ende Januar wurde ein lokaler Projektkoordinator eingestellt, sodass das Projekt in diesen Tagen beginnen kann.

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