Auch 150 Jahre nach der letzten Nutzung und seitdem ungestörter Entwicklung dominieren in ehemals gerodeten Waldflächen nicht heimische Arten, zeigt eine Studie aus Madagaskar. Zudem wird die ursprüngliche Artenvielfalt selbst in sich selbst überlassenen Waldstücken nicht mehr erreicht. Kerry Brown und Jessica Gurevitch von der Stony Brook University hatten verschiedene Waldstücke untersucht, die nach ihrer Rodung um 1855 oder um 1947 verlassen wurden. Zum Vergleich wählten sie einen Abschnitt, der durch einen Wirbelsturm vor drei Jahren stark überprägt wurde und Flächen, die nie gerodet wurden. Selbst in den seit 150 Jahren sich ungestört entwickelten, neu gewachsenen Wäldern dominierten nicht heimische, invasive Arten die Baumschicht, und auch in den unteren Schichten fanden die Wissenschaftler zahlreiche für ursprünglichen Wald untypische, eingewanderte Arten. Die Artenentwicklung der Sturmfläche ähnelte hingegen mehr der natürlichen Entwicklung, hier konnten fremde Arten offenbar schlechter Fuß fassen.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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