Zum Tag der Tropenwälder am 14. September wies Bundesumweltminister Juergen Trittin auf die Bedeutung der Wälder für den Schutz des Klimas und den Schutz vor durch den Klimawandel verursachten Extremereignissen hin. Trittin: “Diese Generation wird Augenzeuge, wie weltweit die Wälder in einem atemberaubenden Tempo vernichtet werden. Allein in den Tropen werden jedes Jahr 15 Millionen Hektar Wald abgeholzt, eine Fläche halb so groß wie Italien. Dabei verursacht die Entwaldung 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen.” Die Waldbrände dieses Sommers in Indonesien vernichteten nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen und führten zu gesundheitlichen Schäden in der Region, sondern sie trugen auch zur Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre bei. Hinzu kommt, dass steigende Temperaturen die Gefahr von Waldbränden noch vergrössern. “Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen”, so der Minister. Trittin hob hervor, dass bei Naturkatastrophen – seien sie durch den Klimawandel ausgelöst oder nicht – Wälder zur Abmilderung der Folgen dieser Katastrophen beitragen können. “Dort, wo an den Küsten der Tropen schützende Mangrovenwälder zerstört wurden, haben Ueberflutungen schlimmere Folgen als an Küsten mit intakten Mangrovenwäldern. Bei Überflutungen im Binnenland verhindern Wälder Bodenerosion durch Abschwemmungen. Auch deshalb müssen wir weiter auf allen Ebenen – in Deutschland, in der EU und weltweit – Waldschutzmassnahmen entschieden vorantreiben.” Die Bundesregierung fördert in großem Massstab Waldschutzprojekte in Entwicklungsländern und setzt sich aktiv für international abgestimmte Waldschutzprogramme ein. Der Bundesumweltminister: “Wir werden auch die Arbeiten an einem deutschen Urwaldschutzgesetz weiter vorantreiben, mit dem Besitz und Vermarktung von illegal in Urwäldern eingeschlagenem Holz und daraus hergestellten Holzprodukten in Deutschland verboten wird.”
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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