In den ersten vier Monaten dieses Jahres ist die Urwaldvernichtung in Brasilien weiter deutlich angestiegen: Von Januar bis April wurden laut Daten des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) 1202 Quadratkilometer Urwald vernichtet. Das ist ein Anstieg um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Führende britische Supermarktketten wollen ein Zeichen gegen diese Praxis setzen. Sie drohen mit einer Auslistung von Produkten aus dem südamerikanischen Land. Zu einem solchen Boykott sehen sie sich nach eigenen Angaben gezwungen, wenn ein von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro unterstütztes Gesetzesvorhaben angenommen wird, dass “zu weiterem Landraub” im Amazonas-Regenwald ermutige. In einem offenen Brief an brasilianische Abgeordnete und Senatoren, äußerten sich die Unternehmen “tief besorgt” über den Erlass 910. Das Gesetz würde die illegale Abholzung und unrechtmäßige Besetzung von öffentlichem Land vor 2018 – insgesamt 570.000 Quadratkilometer, mehr als die Fläche Spaniens – nachträglich legalisieren. Das Gesetz muss noch vom brasilianischen Kongress gebilligt werden. Unterzeichnet wurde der offene Brief unter anderem von den britischen Einzelhandelsriesen Tesco, Asda, Waitrose, J Sainsbury und Marks & Spencers, auch Unternehmen wie Burger King UK schlossen sich an. Die Originalquelle finden Sie bei n-tv unter diesem Link.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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