Berlin (ddp). Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat am Donnerstag ein Gesetz zum Urwaldschutz angekündigt. Es soll die Vermarktung und den Besitz von illegal geschlagenem Holz und daraus gefertigten Produkten verbieten. Das Naturerbe Urwald dürfe nicht verspielt werden. «Raubbau und illegaler Holzeinschlag müssen beendet werden», sagte Trittin im Bundestag in Berlin. Zu den Kernpunkten des neuen Gesetzes gehört ein Recht der Abnehmern auf Informationen zur Herkunft des Holzes. Holz, das illegal in Urwäldern geschlagen wurde, und Produkte, die aus solchem Holz hergestellt wurden, sollen beschlagnahmt werden können. Trittin verwies darauf, dass Urwälder nicht nur Naturräume, sondern auch Lebensräume für Völker seien, die seit Jahrhunderten ein Miteinander von Mensch und Natur praktizierten. Er begrüßte, dass die EU-Kommission im Juli dieses Jahres Vorschläge für eine Verordnung vorgelegt hat, die auf ein Importverbot von illegal geschlagenem Holz abzielt. Am wirksamsten seien Bemühungen zum Urwaldschutz, wenn Maßnahmen auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene zusammenwirkten, sagte Trittin.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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