Verschärfter Raubbau in Amazonien

In Brasilien, wo es noch den größten Regenwald gibt, geht der Kahlschlag weiter. Die neue linke Regierung unter Präsident Lula hat zwar mehr Schutz für den Regenwald am Amazonas versprochen, aber auch dieser Regierung ist die Entwicklung der Wirtschaft und der Export brasilianischen Rindfleischs wichtiger als der Schutz der Regenwälder am Amazonas. Riesige Flächen werden vernichtet, weil Großbauern immer größere Rinderherden für den Fleischexport züchten. Von August 2002 bis August 2003 wurden in Brasilien 23.000 Quadratkilometer Wald vernichtet – von 1999 bis 2000 waren es insgesamt 170.000 Quadratkilometer – das ist eine Fläche, die doppelt so groß ist wie Portugal. Um den erhöhten Fleischbedarf der US- und europäischen Fast-Food-Ketten zu befriedigen werden immer mehr und immer schneller Regenwälder abgeholzt. In den letzten 12 Jahren hat sich die Zahl der Rinder in Brasilien von 25 Millionen auf 50 Millionen verdoppelt. Seit der BSE-Krise in Europa wirbt die brasilianische Fleischindustrie mit “Rindfleisch aus Brasilien ohne Tiermehl”.

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