Yanomami und Yekuana Indigene aus dem nördlichen Brasilien, haben letzte Woche gegen das illegale Eindringen von Goldgräbern in ihr Gebiet protestiert. Sie forderten die Verantwortlichen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Golgräber auszuweisen. Die Demonstration fand letzten Mittwoch vor dem Gebäude von FUNAI – der brasilianischen Behörde für indigene Angelegenheiten – im Bundesstaat Roraima statt. Die Indigenen, mit Körperfarben geschmückt, tanzten vor dem Gebäude und ließen ihre Forderungen durch Lautsprecher ertönen. Sie trugen Schilder mit der Aufschrift “FUNAI muss seinem Auftrag folgen und die Eindringlinge ausweisen” sowie “Stoppt die Invasion! Entfernt die Viehzüchter und Bergleute”. Davi Kopenawa, Schamane und Sprecher der Yanomami sagte: “FUNAI schläft”Es ist Zeit, dass sie den Belangen der Yanomami Aufmerksamkeit schenken. Die Bergleute bedrohen die Yanomami, sie zerstören die Natur und sie bringen immer noch Krankheiten zu unserem Volk”Wir kämpfen für unser Volk, unser Land und unseren Wald.” Der Demonstration gingen bereits eine Vielzahl von Warnungen seitens der Yanomami Organisation Hutukara voraus. Hutukara hatte wegen dem Eindringen der Bergleute zahlreiche Briefe an die brasilianische Regierung geschrieben. Mitglieder der Yanomami Organisation hatten zudem Treffen mit Funktionären einiger Ministerien abgehalten. Es gelang den Behörden jedoch nicht, die Bergleute, deren Anzahl stetig steigt, zum Verlassen des Gebietes zu bewegen. Nach den Protesten kündigte die Bundespolizei an, die Ausweisung der Bergleute, die in den kommenden Monaten durchgeführt werden soll, bei einem Treffen in Brasília in dieser Woche zu thematisieren. Die Bergleute schaden der Gesundheit der Yanomami, da sie ihre Flüsse mit Quecksilber verschmutzen und Krankheiten verbreiten, gegen die die Yanomami kaum Abwehrkräfte haben. Die Bergleute sind zumeist bewaffnet und Konflikte mit den Yanomami, die ihr Land und ihre Gemeinschaften verteidigen wollen, könnten gewaltsam enden. Im Januar 2009 erschossen Bergleute einen Yekuana Indigenen und verletzten seinen Sohn, nachdem er sich geweigert hatte, sie in das Gebiet der Yanomami zu führen. Vor wenigen Tagen sendete Survival International eine dringende Anfrage an James Anaya, UN Berichterstatter für die Rechte indigener Völker, mit der Bitte, die Situation mit der brasilianischen Regierung zu besprechen und sie zu drängen, alle Bergleute umgehend von dem Land der Yanomami zu entfernen. 26.3.2010 UN: Erste Erfolge im Kampf gegen Waldschwund Trotz weiterer dramatischer Waldverluste sehen die Vereinten Nationen (UN) erstmals auch Erfolge im Kampf gegen den Raubbau. So seien in den Jahren 2000 bis 2010 jährlich etwa 13 Millionen Hektar Waldflächen verloren gegangen, berichtete die UN- Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) in den Kernergebnissen des Weltwaldberichts 2010, den sie am Donnerstag in Rom veröffentlichte. In den zehn Jahren zuvor seien es hingegen noch 16 Millionen Hektar Wald pro Jahr gewesen. Nähere Informationen können Sie hier nachlesen.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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