Entwaldungsrate in Amazonien steigt um 6 Prozent im Zeitraum 2003-2004

Laut dem brasilianischen Institut für Weltraumforschung (INPE), das Amazonien mit Satelliten überwacht, ist die Waldzerstörungsrate im brasilianischen Amazonasgebiet im Erhebungszeitraum 2003-2004 um 6 Prozent auf nunmehr 26130 Quadratkilometer (von offiziell 23750 km² im Jahr davor) angewachsen. Damit entspricht die jährliche Waldzerstörung etwa der Fläche des Bundeslandes Brandenburg und der Zerstörung einer Waldfläche von 8.600 Fußballfeldern pro Tag. Durch eine Umstellung bei der Datenerhebung ist jedoch davon auszugehen, dass diese Zahl in Wirklichkeit noch erheblich höher ausgefallen ist: Wurden bisher Regionen, welche auf den Satellitenbildern mit Wolken bedeckt waren entsprechend der im Umfeld bekannten Entwaldungsraten geschätzt, so ging man in der aktuellen Erhebung davon aus, dass die Wälder in den von Wolken bedeckten Regionen völlig intakt seien. Es wird angenommen, dass dadurch die wirklichen Entwaldungszahlen um 15-20 Prozent höher liegen als offiziell bekannt gegeben. In den vergangenen vier Jahrzehnten wurden dei Regenwälder am Amazonas auf einer Fläche von 680.000 Quadratkilometern zerstört. Das sind rund 18 Prozent der Gesamtfläche des brasilianischen Regenwaldes. Genaue Zahlen, verteilt auf die einzelnen brasilianischen Bundesstaaten können Sie den Tabellen im (allerdings potugiesischen Text) entnehmen und hier als .pdf-Datei herunterladen.

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