Globale Kohlendioxidwerte erreichen neuen Höchststand

Forscher der amerikanischen Regierung haben bestätigt, dass die Kohlendioxid-Werte in der Erdatmosphäre auf ein Rekordniveau angestiegen sind. Die soeben im Wissenschaftsmagazin New Scientist https://www.newscientist.com veröffentlichten Daten der US National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA https://www.cmdl.noaa.gov bestätigten, dass die CO2-Werte 2003 auf 376 ppm (Teilchen pro Million) gestiegen sind. Die gesammelten Daten stammen unter anderem vom NOAA-Observatorium in Hawaii, das sich am Vulkan Mauna Loa befindet. Die CO2-Werte sind demnach von 2002 auf 2003 um 2,5 ppm gestiegen. Die Forscher erklären, dass es sich zwar nicht um die größte jährliche Steigerungsrate handelt, meinen jedoch eine kontinuierliche Steigerung seit 2001 um jeweils 2,5 ppm zu sehen. Im Vergleich dazu sind die Werte in den vergangenen Dekaden jährlich um etwa 1,5 ppm gestiegen. “Das große Bild zeigt nur, dass die CO2-Werte eben permanent nach oben gehen”, so der NOAA-Experte Russell Schnell. Experten vermuten, dass die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien und die Zunahme der Verbrennung von fossilen Brennstoffen mit dem Anstieg der CO2-Werte in Korrelation steht. Die ersten Messungen in den 50-er Jahren ergaben einen durchschnittlichen CO2-Wert von 315 ppm. Für Klimaforscher jenseits des “Großen Teiches” sind die veröffentlichten Daten keine großen Neuheiten: “Seit 1990 steigen die Treibhausgas-Werte in der Atmosphäre stetig an. Wir haben uns nichts anderes erwartet”, so David Viner, Klimaexperte der University of East Anglia in Großbritannien. Der Wissenschaftler sieht weitreichende Folgen für die Entwicklung des Klimas auf der Erde. Auswirkungen seien bereits jetzt zu spüren. Kritisch äußerte sich Brian Hoskins, Wissenschaftler der UK Royal Commission on Environmental Pollution. Aus der Steigerungsrate den Schluss zu ziehen, dass die CO2-Werte am stärksten gestiegen sind, sei unrichtig. “Wir wissen wieviel CO2 wir produziert haben und das hat sich seit dem vergangenen Jahr nicht geändert”, beschwichtigt der Experte. Dass die CO2-Werte sich leicht auf- und abbewegen sei nichts Neues. “Die globale Erwärmung kann aber selbst an einem Anstieg der Kohlendioxid-Menge in der Atmosphäre schuld sein”, meint etwa der Forscher Charles Keeling vom Scripps Institution of Oceanography in San Diego. Nach Angaben der Forscher des Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC könnten die Konzentrationen von Kohlendioxid bei ungebremster Kontinuität im Jahre 2100 zwischen 650 und 970 ppm betragen. Das würde sich in einer Erwärmung der Erde um sechs Grad seit 1990 auswirken. Eine der größten Quellen für den Anstieg der globalen CO2-Gehalte sind die ungebremsten Brandrodungen in den tropischen Regenwäldern. Ein wirkungsvoller Beitrag, diese Brände einzudämmen wäre eine wichtige zusätzliche Maßnahme den Treibhauseffekt zu reduzieren.

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